Grundlagen für phonetische übungen mit isländischsprechenden
DOI:
https://doi.org/10.4312/linguistica.47.1.121-136Keywords:
Grundlagen für phonetische übungen mit isländischsprechendenAbstract
Isländisch ist ursprünglich ein westnorwegischer Dialekt, eine Einwanderersprache aus Norwegen, welche von den norwegischen Einwanderem, die in dem Zeitraum von 874 bis 930 n.Chr. Island besiedelten, ins Land gebracht wurde. Es waren sicherlich Einwanderer aus allen Gegenden Norwegens beteiligt, aber die meisten stammten aus Westnorwegen. Es gab ebenfalls eine Einwanderung aus Irland und den britischen Inseln. Es handelte sich dabei aber vorwiegend um norwegische Einwanderer die vorher zu den britischen Inseln und nach Irland eingewandert waren. Neben einigen irischen Einwanderem, die offensichtlich freiwillig emigriert sind, brachten die norwegischstiimmigen Einwanderer zahlreiche irische Sklaven nach Island mit. Auf diese Weise erklärt es sich, daß etwa 30% der ursprünglichen Einwanderer in Island irischsprechend waren. Irisch wurde auch einige Zeit in Island gesprochen, obwohl es keine Spuren in der Sprache hinterlassen hat. Nur einige Orts- und Personenamen irischer Herkunft erinnem gegenwärtig an das ehemalige Vorhandensein der irischen Sprache in Island.