Beiträge zur indogermanischen wortforschung IV
DOI:
https://doi.org/10.4312/linguistica.3.2.49-68Keywords:
Beiträge zur indogermanischen wortforschung IVAbstract
»Hoffnung«, pahl. umēt bzw. ōmēt soll nach Horn, Grdr. d. npers. Etym. 26 aus ava (Präp.) und dem Yerbum may- »einsenken« zusammengesetzt sein, was leider aus bedeutungsgeschichtlichen Gründen unannehmbar ist. Hübschmann, Pers. St. 17 f. erklärt das Wort für vollkommen dunkel. Die uriran. Form *ava-maiti- (Hübschmann) kann nicht auf eine Zusammensetzung mit *mn-ti- »Denken, Gedanke« = ai. mati-š, aw. -maitiš zurückgehen, da eine i-Epenthese hier völlig unmöglich wäre. Man muß *-mai-ti- analysieren, es ergibt sich also eine Wurzel *mai-, idg. entweder mei dann Vollstufe in dem /i-Abstraktum wie in ai. man-ti- »Denken«, got. ana-minds »Verdacht« — oder eventuell *mēi-.