Nominalisierungen als Beispiel geschwächter syntaktischer Konstruktionen
DOI:
https://doi.org/10.4312/linguistica.35.2.209-255Keywords:
Nominalisierungen als Beispiel geschwächter syntaktischer KonstruktionenAbstract
In unserer Arbeitshypothese postulieren wir die Existenz von einerseits verstärk ten und entsprechenden nichtverstärkten syntaktischen Konstruktionen und andererseits die Existenz von geschwächten und entsprechenden nichtgeschwachten syntaktischen Konstruktionen. Unsere Grundannahme besagt folgendes: Am Anfang (d.h. im Stadium, in wel chem eine Konstruktion nur als eine syntaktische Variante eines anderen Ausdrucks zu werten und noch nicht grammatikalisiert ist) behaupten sich verstärkte Konstruktionen vorzugsweise unter relativ komplizierten (markierten) grammatischen Verhältnissen und verbreiten sich in ihrer späteren Entwicklung unter Umständen auch unter weniger komplizierten grammatischen Verhältnissen. Geschwächte Konstruktionen dagegen be haupten sich am Anfang vorzugsweise unter relativ einfachen (weniger markierten) grammatischen Verhältnissen und verbreiten sich spater möglicherweise auch unter weniger einfachen grammatischen Verhältnissen.